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Mit „Spider-Man: Homecoming“ wird die Marvel-Marke Spider-Man nun schon das dritte mal für das Kino umgesetzt und vielleicht nicht unbegründet fragt man sich, was ein weiteres Reboot neues erzählen könnte. Wer jedoch „The First Avenger: Civil War“ sah, wird es schon erwartet haben, dass bald auch Peter Parker in das MCU eingeflochten wird und seinen Platz im Avenger-Universum finden wird. Anders als zuvor, setzt der Film jedoch nicht beim legendären Spinnenbiss an, sondern überspringt diesen Teil und fängt bei den Geschehnissen des finalen Showdowns in Civil War an, in welchen der unerfahrene Teenager durch Tony Stark geworfen wurde.

Wir sahen den Film vorab und haben fünf gute Gründe dabei, warum „Spider-Man: Homecoming“ im MCU sehr gut aufgehoben ist und in vielen Punkten der beste Spider-Man aller bisherigen Verfilmungen ist.

1 er ist ein normaler Schüler

Tom Holland verkörpert erstmals einen Peter Parker, der ernsthaft als 15-jähriger Schüler durchgehen kann und auch genau diesen Enthusiasmus, die dazugehörigen Unsicherheiten und Unreife mitbringt. Der Film nimmt sich ausreichend Zeit, um Peter und sein Umfeld zu charakterisieren und ist dabei angenehm leichtfüßig. Peter hat Schwächen und Stärken und so geht er das ganze „Superhelden-Ding“ auch etwas unbeschwerter an, als vielleicht vernünftig wäre. So ganz kommt man bei den Figuren zwar nicht ohne altbekannte Tropes aus, aber Ned, Peters bester Freund, ist weitaus gewitzter und charmanter als das Klischee des dicklichen, technikbegeisterten, asiatischen Jungen erst vermuten lässt.


2 Er arbeitet sich langsam hoch

Nach dem fulminanten Avengers-Showdown am Leipziger Flughafen hat Peter natürlich Blut geleckt, und ist wild darauf, vollwertiges Mitglied der Gruppe zu werden. Da hat er die Rechnung jedoch ohne Tony Stark gemacht: Der lässt den Teenager erst mal schmoren und so turnt dieser im Stark'schen Spider-Man-Anzug durch die Stadt und nimmt (mehr oder minder erfolgreich) Kleinkriminelle hoch und versucht sich irgendwie nützlich zu machen. Es ist erfrischend, einen so unerfahrenen und wenig verbissenen Superhelden zu sehen, der sich voller Enthusiasmus von einem „Fall“ in den nächsten stürzt und dabei um Anerkennung bei seinem Ziehvater bettelt. Anders als bei anderen Helden, hat man hier gezielt auf die Schwere von Anfang an verzichtet. Gut getimt nimmt der Film jedoch nach der ersten Hälfte durchaus an Drastik und Fahrt zu und treibt Parker an seine Grenzen.


3 Er ist kein fehlerfreier Held

Und eben weil Peter als Jungspund hier und da über das Ziel hinausschießt und Entscheidungen vielleicht etwas voreilig trifft (denkst du wirklich, du solltest selber Hand an einen Heldenanzug aus dem Hause Stark legen?!), strauchelt er, macht Fehler und ist so angenehm menschlich. Das macht ihn sympathischer und mehr zu einer Identifikationsfigur denn in den Filmen zuvor. Und dennoch handelt er immer nach bestem Wissen und Gewissen und ist bereit an sich zu arbeiten.


Tony Stark ist sein Ziehvater

Einer der Punkte, der eingefleischten Comic-Fans womöglich unangenehm aufstoßen dürfte: Tony Stark spielt eine tragende Rolle für die Entwicklung von Spider-Man und die Handlung. Er überreicht Peter seinen neuen Anzug, er ist für ihn da, wenn es brenzlig wird und staucht in zusammen, wenn er übereifrig mehr falsch als richtig gemacht hat. Gibt es diese Verbindung in der Comic-Vorlage nicht, wird hier eine stimmige Verbindung zu den Avengers geknüpft und erklärt plausibel, warum Peter Stark und seine Superheldenkollegen als Idole auserkoren hat und ihnen nacheifert. Kann man mögen oder nicht, aber auch der aufgemotzte Spider-Man-Anzug von Stark bringt eindeutig neue Würze in die Kämpfe. Mit Stark weicht der Film aber auch am deutlichsten von seinen Vorgängern und der Vorlage ab, bettet den Film aber so harmonisch das in das Marvel Cinematic Universe ein.


Der Film trifft den Zeitgeist

Jeder kennt diese Filme, in denen sich viel zu hippe Teenager, viel zu lässig und unangenehm aufgesetzt verhalten. Jeder (!) der Jugendlichen des Casts aus Spider-Man Homecoming ist jedoch gut besetzt (große Liebe raus zu Zendaya und ihrer phänomenalen Mimik und Donald Glovers unschlagbarer Lässigkeit) und wirkt, wie aus dem echten Leben gegriffen. Peter daddelt auf seinem Smartphone, lädt Video-Stories hoch, Ned baut einen Lego-Todesstern und trotzdem laufen statt fetziger Chartmusik die Ramones im Hintergrund.




Am 13. Juli startet der Film in deutschen Kinos und hier ein gut gemeinter Rat: Verzichtet, darauf, alle Trailer zu schauen. Sie erzählen schlicht und ergreifend den kompletten Film nach (samt Endkampf) und sind somit nicht gerade zuträglich für den Filmgenuss. Mit dem hier ausgewählten Trailer macht ihr nichts falsch und bekommt trotzdem einen guten Eindruck vom Film:

SPIDER-MAN_Homecoming_Trailer_German_Deutsch_(2017)

SPIDER-MAN Homecoming Trailer German Deutsch (2017)

Seid ihr eher Verfechter des klassischen Comic-Spideys oder freut ihr euch auch schon auf „Spider-Man: Homecoming“? Ab damit in die Kommentare!

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